Cannabis – Informationen zur Substanz, Wirkungen und Nebenwirkungen

Warnung: gestreck­tes Gras

Das auf dem Schwarzmarkt verkaufte Cannabis enthält regelmässig gefährliche synthetische Cannabinoide.

Informationen für Konsumierende

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Cannabis ist eine Pflanzengattung, die zu den Hanfgewächsen gehört. Verschiedene Teile der Pflanze werden in Form von Haschisch («Dope», «Shit»), Marihuana («Gras») oder Cannabisöl als Rauschmittel konsumiert. Cannabis wird in den meisten Fällen geraucht.

Die Cannabinoide Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidol (CBD) sind die wichtigsten unter den rund 400 chemischen Substanzen der Hanfpflanze. Die psychoaktive Wirkung wird durch THC versursacht. Cannabisprodukte mit weniger als 1% THC-Gehalt, wie z.B. CBD-Hanf, haben keine berauschende Wirkung und sind in der Schweiz legal erhältlich. Der Konsum und Verkauf von Cannabis mit mehr als 1% THC-Gehalt ist nach wie vor illegal.

Welche Wirkungen und Nebenwirkungen hat der Konsum von Cannabis?

Wie bei jeder anderen Droge hängt die Wirkung sowohl von der Dosierung als auch von der Qualität der Substanz ab, d. h. von der Wirkstoffkonzentration, Streckmitteln und Zusatzstoffen. Wirkstoffgehalt und Kombination der Cannabinoide variieren je nach Cannabissorte. Manche Sorten wirken eher beruhigend, andere leicht halluzinogen. Der Wirkungseintritt beim Kiffen, d.h. Marihuana oder Haschisch rauchen, tritt meist innerhalb weniger Minuten ein. Bei oraler Einnahme (z.B. Marihuana-Tee, Haschisch-Kekse oder Haschich-Joghurt) ist die Wirkung verzögert, tritt aber häufig sehr plötzlich ein und hält länger an. Dabei hängen die psychischen Wirkungen sehr stark von der jeweiligen Grundstimmung der konsumierenden Person sowie von der Situation und Umgebung des Konsums ab.

Als akute körperliche Wirkungen können u. a. ein erhöhter Blutdruck, eine leichte Steigerung der Herzfrequenz, Augenrötung und Übelkeit auftreten. Zu den akuten psychischen Wirkungen gehört eine deutliche Anhebung der Stimmungslage. Neben Entspannung und einem Gefühl der inneren Ruhe zeigen sich auch ein verminderter Antrieb und eine Tendenz zu Passivität, die mit Denkstörungen und einer verminderten Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit verbunden sind. Bei hohen Dosen und Sorten mit viel THC und wenig CBD können Kreislaufprobleme bis hin zum Kreislaufkollaps, unangenehme Gefühlsintensivierungen, im schlimmsten Fall Paranoia und depressive Verstimmungen auftreten.

THC verschwindet aus der Blutbahn relativ schnell. In den Fettgeweben und in verschiedenen Organen wie Leber, Lunge, Milz und Herzmuskel kommt es dagegen zu einer Ablagerung und Anreicherung von THC bzw. seiner Stoffwechselprodukte.

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Langzeitfolgen des Cannabiskonsums und Cannabisabhängigkeit

Da Cannabisrauch beim Kiffen in der Regel tiefer inhaliert und länger in der Lunge gehalten wird als Tabakrauch, sind Joints schädlicher als Zigaretten. Als wesentlich schwerwiegender als die körperlichen werden die psychischen und sozialen Folgen eingeschätzt, die aber sehr stark von der jeweiligen persönlichen Situation der konsumierenden Person abhängen.

Regelmässiger Cannabiskonsum kann zu einer psychischen Abhängigkeit führen. Es besteht die Gefahr, dass bei einer längeren Cannabisabhängigkeit psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angsterkrankungen und Persönlichkeitsstörungen ausgelöst oder verstärkt werden.

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Wirkungen von Cannabiskonsum auf das ungeborene Kind

Untersuchungen zu den Auswirkungen mütterlichen Cannabiskonsums auf den Entwicklungsstand (Grösse und Gewicht) der Neugeborenen kamen zu widersprüchlichen Befunden. Aufgrund der bedeutsamen Funktion körpereigener Cannabinoide (Endocannabinoide) für die Gehirnentwicklung des ungeborenen Kindes gilt die Schwangerschaft jedoch als sensible Phase. Schwangeren wird deshalb geraten, auf Cannabis ebenso zu verzichten wie auf Alkohol, Nikotin und andere Drogen.

Weiterführende Informationen zu Cannabis

Ihre Fragen und unsere Antworten zum Thema Cannabiskonsum

Mein Freund ist ein Kiffer, seit ich ihn kenne. Mich macht alles psychisch kaputt, aber ich liebe ihn so sehr. Was soll ich tun?

Unter mir wohnt ein Kiffer. Er hat bisher-ca. 3 Jahre- immer Cannabis geraucht. Der Geruch erfüllte meine 1-Z.Whg. bis in den hintersten Winkel. Hustenanfälle, Kopfschmerzen, Überkeit waren die Folge. Seit einem halben Jahr stinkt es fürchterlich nach Gülle. Täglich und über mehrere Stunden stinkt meine Whg. nach einer Güllengrube. Meine Frage dazu: woher kommt dieser extreme Güllegeruch. Vielleicht kann mir das jemand erklären. Ich brauche das für die Hausverwaltung, da ich diesen Zustand nicht mehr ertrage. Vielen Dank im Voraus MfG Ursula

Ich rauche seit Jahren gerne 3 bis 4 Joints pro Tag. Da ich Sozialhilfeempfänger geworden bin, reicht das Geld dafür nicht mehr und ich mache Schulden. Ich denke, dass ich mit dem Kiffen aufhören muss. Davor habe ich Angst und ich weiss nicht wie ich das schaffen soll. Haben Sie einen Rat?

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