Mich stört, wie unvernünftig viel in meinem Bekanntenkreis an Festen oft getrunken wird, aber mir fehlen gute Argumente dagegen. Was sind Gefahren beim Rauschtrinken, und wieso soll es für Jugendliche besonders gefährlich sein?

SafeZone.ch hat diese Frage beantwortet:

Gerade während der Sommerzeit finden viele private Anlässe statt, an denen der Alkohol reichlich fliesst. Das warme Wetter macht durstig, die Stimmung ist locker, alkoholische Getränke stehen zur Genüge zur Verfügung. Gegen das eine oder andere Bier, ein Glas Wein oder einen erfrischenden Drink ist sicherlich nichts einzuwenden. Im Verlauf eines geselligen Abends kann es jedoch leicht geschehen, dass ein gesundes Mass überschritten wird. Aus dem anfänglich leichten Schwips wird ein schwerer Rausch – und das kann unliebsame bis gefährliche Konsequenzen nach sich ziehen.

Von Rauschtrinken oder binge drinking sprechen wir, wenn bei einer Gelegenheit fünf oder mehr sogenannte Standardeinheiten Alkohol getrunken werden. Eine Standardeinheit enthält 10 – 12 g Ethanol (reiner Alkohol) und entspricht ungefähr einer Stange Bier, einem Glas Wein oder 3 cl 40%-igem Schnaps.

Mit dem Rauschtrinken sind erhebliche Risiken verbunden. Betrunkene können für sich selber wie auch für andere eine Gefahr sein. Einige Beispiele:

• Ein schwerer Rausch kann Schlaganfälle und Herzrhythmusstörungen auslösen

• Oft ist ein hoher Alkoholpegel Grund für Aggressivität und Gewalt gegenüber Dritten

• Alkoholisierte fallen häufiger Straftaten zum Opfer.

• Die allgemeine Unfallgefahr erhöht sich bei Betrunkenen in allen Lebensbereichen deutlich

• Schneller Konsum von hochprozentigem Alkohol kann zu einer lebensbedrohlichen Alkoholvergiftung führen

Noch kritischer sind die Auswirkungen von Rauschtrinken oder «Komasaufen» - innert kurzer Zeit sehr viel Alkohol trinken mit dem Ziel, einen Rauschzustand zu erreichen – bei jugendlichen Konsumierenden. Der Körper von Jugendlichen reagiert gegenüber Alkohol und anderen Drogen ganz allgemein viel empfindlicher als derjenige von Erwachsenen. Daher können durch Alkoholkonsum im Jugendalter alle Körperorgane inklusive des noch nicht ausgereiften Gehirns der jungen Menschen dauerhaften Schaden erleiden. Besonders riskant ist das Rauschtrinken, weil der jugendliche Körper eine Überdosis erhält, die er nicht ohne weiteres verarbeiten kann.


Fragen von Angehörigen

Ich habe 12 g Hasch im Zimmer meines Sohnes gefunden. Er weiss, das wir den Besitz von Cannabisprodukten untersagen und haben früher schon mit ihm darüber geredet. Es ist nicht der 1. Fall. Wir fanden auch schon Gras bei ihm. Wir suchen nicht sein Zimmer ab, sondern guckten nur bei Verdacht. So auch dieses Mal. Er ist fast 18. Er meint selber er sei süchtig. Eine Suchttherapie brach er bereits einmal ab. Nun meint er, daß er das Hasch wieder zurück haben will. Wie gehen wir vor? Rechtlich?

In unserem Freundeskreis haben wir einen langjährigen "Schulkumpel", bei dem wir ein Alkoholproblem festgestellt haben. Einer unserer Freunde hat dies vor einigen Monate bei einem Telefonat bemerkt. Unser Freund konnte sich kaum noch artikulieren. So haben wir im Freundeskreis begonnen, uns mit der Sache zu beschäftigen und dem nach zu gehen. In Gesprächen mit der Familie haben wir nun herausgefunden, dass das Thema schon seit 2 Jahren bekannt ist, aber total vermutlich schon > 5 Jahre ein Thema ist. Uns gegenüber hat der Freund eine Kulisse aufrechterhalten. Vor kurzem haben wir es geschafft ihn aus seiner Wohnung zu holen und in eine Therapie zu bringen. Er hat diese aber abgebrochen. Wir haben den Eindruck, dass er den Ernst der Lage immer noch nicht erkennt. Wir haben auch feststellen müssen, dass ganze viele Geschichten aus den letzten Jahren schlicht gelogen waren. Unser Freund hat versucht ein Bild abzugeben und es aufrecht zu erhalten - sei es bezüglich Beruf, Vermögen oder Frauen/Sexualleben. Die Frau an seiner Seite hat aufgegeben und sich getrennt. Die Schwester ist extra in die Nähe gezogen, kommt aber auch nicht zu Ihrem Bruder durch. Wir Freunde fragen uns nun, wie wir mit der Sache am Besten umgehen. Wir wissen nun von den Lügen und diese hören auch nicht auf. Wir fragen uns, ob wir mehr Klartext reden müssen, Grenzen ziehen müssen, klare Veränderungen einfordern müssen. Oder ob es richtig ist zu helfen, obwohl Therapien immer wieder abgebrochen werden. Wir wollen ganz klar helfen. Aber wir haben das Gefühl, dass es nichts bringt solange unser alter Freund seine Situation nicht erkennt und einsieht, dass es eine längere Therapie braucht. Wir glauben, dass nicht nur der Alkoholismus therapiert werden muss, sondern auch was dahintersteckt. Wir gehen von einer Depression aus, z.B. aufgrund unverarbeiteter Geschichten in der Familie und nicht eingetretener Karrierevorstellungen.

Mein partner heroinabhängig versucht zurzeit einen Wiedereingliederungsversuch auf Substitution. Ich frage mich, ob das real ist, so weiter zu machen oder ob ich mir da was vormache?

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