Methamphetamin (Crystal Meth) – Informationen zur Substanz, Wirkungen und Nebenwirkungen

Methamphetamin ist ein starkes synthetisches Stimulans, das mit den Amphetaminen verwandt ist. Es existiert in mehreren Formen: als Tablette (Pervitin®, Thaipille oder Yaba), als Kristalle oder kristallines Pulver (Crystal Meth; wird auch Ice, Crystal oder Shabu genannt) und als Pulver (auch Meth genannt). Die Konsumformen sind entsprechend unterschiedlich: orale Einnahme, Sniffen und weniger häufig Inhalation oder Injektion.

Da Methamphetamin schneller ins Hirn gelangt als Amphetamin und seine Wirkung stärker ist, ist das Abhängigkeitspotenzial grösser. Die Wirkung kann bis zu 30 Stunden, die Nebenwirkungen bis zu 70 Stunden anhalten.

Welche Wirkungen und Nebenwirkungen hat der Konsum von Methamphetamin?

Methamphetamin ist ein synthetisches Stimulans und wirkt ähnlich Amphetamin (Speed). Es gelangt jedoch viel schneller ins Gehirn und wirkt dort länger und stärker. Im Gehirn bewirkt Methamphetamin eine Freisetzung der Neurotransmitter Dopamin, Serotonin und Noradrenalin. Diese körpereigenen Botenstoffe beeinflussen unseren Antrieb, unsere Motivation und auch Glücksgefühle.

Methamphetamin hat psychische wie körperliche Wirkungen wie erhöhte Energie und Leistungsfähigkeit, ein gestärktes Selbstvertrauen, Euphorie, Enthemmung und ein gesteigertes sexuelles Lustgefühl. Ausserdem nehmen das Müdigkeits- und Hungergefühl ab. Ferner zeigen die KonsumentInnen von Methamphetamin eine höhere Risikobereitschaft, Schmerzunempfindlichkeit, extreme Nervosität und ein gesteigertes Sprechbedürfnis (Logorrhö). Die Körpertemperatur und der Blutdruck steigen an. Die Ausscheidung von Methamphetamin ist für den Körper schwierig. Die Wirkung und auch unangenehme Nebenwirkungen können deshalb lange andauern.

Mögliche Nebenwirkungen sind Kieferverspannungen, Austrocknen des Mundes, Krämpfe, Erhöhung der Körpertemperatur, Dehydratation, Schüttelfrost und Zittern. Die stimulierende Wirkung beschleunigt den Herzschlag und erhöht den Blutdruck. Bei einer Methamphetamin-Überdosis sind Probleme mit der Atmung, Leber- und Nierenversagen, eine stark erhöhte Körpertemperatur, Herzinfarkt oder Herzkreislaufkollaps bis hin zum Tod möglich. Das Risiko einer Überdosis steigt, wenn die Droge intravenös injiziert wird.

Die lang anhaltende Wirkung von Methamphetamin zehrt den Körper aus und vermindert das Schlafbedürfnis und das Hungergefühl teils über Tage hinweg. KonsumentInnen berichten, dass sie unter dem Einfluss von Methamphetamin, insbesondere in Kombination mit Alkohol, leichter aggressiv werden als sonst. Diese Kombination erhöht zudem das Risiko einer Alkoholvergiftung.

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Langzeitfolgen des Methamphetaminkonsums

Methamphetamin ist eine körperlich und psychisch stark auszehrende Substanz mit einem sehr hohen Abhängigkeitspotential. Bei regelmässigen Konsum entwickelt sich relativ rasch eine unbändige Lust ("Craving"), erneut und mehr zu konsumieren. Zudem treten beim Absetzen Entzugssymptome wie Schwitzen, hohes Schlafbedürfnis, Schlaflosigkeit, Unruhe, Alpträume, Ängstlichkeit auf, wobei insbesondere die psychischen Entzugssymptome lange anhalten können.

Das psychische Wohlbefinden kann stark beeinträchtigt werden. Der anhaltende Konsum von Methamphetamin kann zu Angst- und Panikstörungen, Depression, permanenter Erregtheit und Gereiztheit, Paranoia bis hin zu psychotischen Zuständen führen. Zudem fördert der Konsum impulsives und aggressives Verhalten und Schlafstörungen.

Die körperlichen Folgen eines regelmässigen Methamphetamin-Konsums sind Hautentzündungen (Pickel), Zahnausfall, Gewichtsverlust, Magenbeschwerden und Krämpfe sowie Nieren- und Leberschäden. Durch schlechte Mundhygiene und schlechte Ernährung wird der Körper zusätzlich geschädigt. Das Sniffen von Methamphetamin beschädigt die Nase, die orale Einnahme schädigt die Magenschleimhäute, das Rauchen greift die Lunge an und erhöht das Krebsrisiko. Der regelmässige Konsum begünstigt ausserdem Hirnblutungen und plötzliche Lähmungen. Es wird vermutet, dass der Konsum von Methamphetamin zu irreversiblen Veränderungen und Schäden im Gehirn führen kann.

Wirkungen von Methamphetamin auf das ungeborene Kind

Der Konsum von Methamphetamin während der Schwangerschaft gefährdet die Gesundheit des Kindes. Der Wirkstoff gelangt über das Blut zum Fötus, was zu schweren Entwicklungs- und Verhaltensstörungen beim Kind führen kann. Die Einnahme von Methamphetamin kann Wehen und eine Frühgeburt auslösen.

Weiterführende Informationen zu Methamphetamin

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Ihre Fragen und unsere Antworten zu Methamphetamin und Amphetamin

Hallo, ich war 10 Jahre mit einem drogenabhängigen Mann zusammen und bin mittlerweile getrennt, allerdings haben wir noch Kontakt. Die Beziehung war sehr einseitig, da er die Zeit, wann wir uns gesehen haben und wie lange, bestimmt hat. Ich selbst habe erst nach ca. 6 Jahren Beziehung und vielen Tränen gemerkt, dass ich mit ihm meine Kindheit wiederhole und eine Trauma Therapie begonnen Hier habe ich gelernt mich zu fühlen, meine Bedürfnisse auszudrücken und mich selbst zu regulieren. Durch meine Entwicklung und ausdrucken meiner Wünsche kam es dann vermerkt zu Streits, die für mich mit verbaler Gewalt und Gefühlskälte endeten. Daraufhin folge tsgelanges Schweigen seinerseits. Anfangs habe ich noch mit Trennung gedroht, welches ich damals aber nicht umgesetzt habe. Als ich merke, dass ich mich trennen muss und meine Therapie zu Ende war, habe ich viel im Internet gelesen und auch noch eine weitere Therapie angefangen, die ich jetzt noch mache. Trotzdem lasse ich ihn nicht ganz los. Meine Frage nun: Er kosumiert täglich mehrfach Cannabis aus der Bong und mehrmals die Woche bis mehrmals täglich Speed. Vor der Arbeit Speed, nach der Arbeit Cannabis, meist dann wieder Abend Speed, wenn er noch was erledigen muss und vor den Schlafen wieder Cannabis. Samstag schläft er meist bis nachmittag, hat nur Elan mit Speed und schlechte Laune. Sonntags würde er am liebsten bis abends schlafen. Frage ich nicht nach Treffen kommt sehr selten was von ihm. Ca. alle 1,5 Wochen. Wenn ich Zeit mit ihm möchte und er will nicht, gibt es keine Kompromisse. Er wirkt auf mich sehr kalt nach dem Konsum von Speed und zieht ohne Rücksicht auf mich seinen Tagesplan durch. Werde ich mal ärgerlich, wird er extrem wütend und bricht die Unterhaltung mit " verpiss dich " ab. Mittlerweile gehe ich dann. Habe aber eine starke Hilflosigkeitkeit, da ich weiß jetzt kommt sein Tagelanges schweigen wieder. Ist es möglich, dass allein der Drogenkonsum dieses Verhalten bei ihm erzeugt? Erkennt sich jemand als Konsument ode ehemaliger Konsument in der Schilderung wieder? Ich versuchen ihn immer noch zu verstehen..... Lieben Dank

Mein Freund hat manchmal Phasen in denen er sehr viel Alkohol und Drogen konsumiert. Nun veliert er langsam aber sicher die Kontrolle. Wie soll ich mit ihm umgehen?

Drogenwirkung: Seit ca einem Jahr wirkt Kokain und Amphetamin bei mir nicht mehr richtig, MDMA aber schon. Warum ist das so?